Artikel: Lob, Respekt und Vertrauen 

                                                                                                                                      Eine Werte Dreiklang

- LOB -

Haben Sie heute schon gelobt?

Ja? Oder handeln Sie nach dem schwäbischen Leitsatz:

Net gschempft isch gnug globt  (Nicht geschimpft ist genug gelobt).  Dann gehören Sie eher zu der Gattung „Lob ist nur etwas für „Weicheier“. Wie wäre es mit einem Umdenken?  Denn ein Leben ohne Wertschätzung ist möglich aber grauslig.

In Zeiten von Corona wird  das  „Lob“ wieder neu entdeckt und gewinnt an Bedeutung.

Eine aktiv gelebte Werte- und Sinnkultur ist und bleibt auch im digitalen, von Geschwindigkeit geprägten  Zeitalter ein wichtiger Bestandteil von zwischenmenschlichen Beziehungen. Dazu gehört auch ein ausgesprochenes berechtigtes Lob. Wertschätzung anderen entgegenzubringen ist Grundlage für unser Handeln. Dass dies nicht an den Haustüren endet, zeigen die vielen positiven Beispiele  in der jetzigen Krisenzeit. 

 Ein Lob zu erhalten hatte vor der Pandemie oftmals  Seltenheitswert im Unternehmen,  unseren Mitmenschen gegenüber  aber auch im familiären Umfeld. Wann haben Sie ihr letztes Lob bekommen?  Und wann haben Sie selbst  anerkennende Worte Ihrem Partner, Kollegen, Mitarbeiter, Mitmenschen  gegenüber ausgesprochen? Was  hindert Sie daran? Sie werden erstaunt sein, wie positiv sich dies auf Ihr Gegenüber auswirkt. Aber auch Sie selbst  fühlen sich vermutlich brillant dabei und befeuern gleichzeitig ihre gute Laune.

 Also: Schieben Sie deshalb das Thema Wertschätzung nicht auf die lange Bank. Dazu ist es zu wichtig. Denn Lob bedeutet danke zu sagen für gelungene, sinnvollen Leistungen oder Verhaltensweisen. Nicht nur in Coronazeiten.

Nota bene:

Wir wollten auch nochmal Danke sagen

Unser besonderer Dank gilt allen Hausärzten, Praxismitarbeitern, Krankenhausärzten, Pflegepersonal, Krankenhausmitarbeitern, die bis an die Grenzen der Belastbarkeit gehen,  Polizei, Feuerwehren für ihren Einsatz in Zeiten der Pandemie, unseren Müllmännern-/frauen, Menschen im Lebensmittelhandel, Paketdienstfahrer, Bankmitarbeiter  und vielen anderen. Sie alle setzen sich für die Gemeinschaft der Gefahr aus zu erkranken und leisten vorbildliche Arbeit. Ohne ihr Engagement wäre Deutschland um  ein großes Stück ärmer.

Herzlichen Dank auch an berufstätige Eltern, die versuchen in der Krisenzeit dem Beruf und der Familie gerecht zu werden,  Politiker, die sich einig sind, Verantwortung zu übernehmen um gemeinsam gegen die Pandemie zu kämpfen. Auch den vielen anderen Menschen im Hintergrunde, die dafür  sorgen, dass sich die Einschnitte in Grenzen halten.

Ein Dankeschön auch an alle, die mit Hochdruck an einem Impfstoff arbeiten, Mitarbeitern von Gesundheitsämtern, Menschen die Schutzmasken und Desinfektionsmittel herstellen, den vielen  kreativen Köpfen, die aus der Not heraus neue Ideen entstehen lassen und mithelfen die Menschen trotz Isolation bei Laune zu halten, Und nicht  zu vergessen: Alle, die dafür sorgen, dass uns das Toilettenpapier nicht ausgeht.  

 

- Respekt -

Geht´s noch?

Sind Rücksicht, Achtung und Respekt vor dem Mitmenschen heute Fremdworte?

Klar, in Corona Zeiten ist die Frustgrenze niedrig. Aber die Verrohung der Gesellschaft  zeigt sich schon seit einiger Zeit. Der Virus ist schuld, äußern manche Mitmenschen. Aber entschuldigt dies das rücksichtslose Vorgehen mancher Personen? Wie kann es sein, dass Rettungskräfte körperlich bedroht, Pflegekräfte beschimpft, Feuerwehren im Einsatz behindert, pietätlos Aufnahmen mit dem Mobiltelefon von Schwerstverletzten gemacht, bei Demos Läden geplündert, Autos demoliert und Polizisten attackiert werden. Nicht nur materielle sondern auch emotionale Werte  sind ein wichtiger Baustein menschlichen Zusammenlebens. Schade, dass diese immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden.

Dabei ist es doch so einfach, andere mit Respekt, Achtung und Rücksicht  zu begegnen. Dies kann auch schon im Alltag praktiziert werden. Warum nicht alten oder behinderten Menschen einen Sitzplatz im Bus anbieten? Warum nicht Müttern mit Kinderwagen in den Bus helfen. Warum nicht anderen Autofahrern mit Respekt begegnen, Tempo rausnehmen und dem anderen mit einer freundlichen Geste im fließenden Verkehr das Einfädeln zu ermöglichen. Oder Verbraucher mit wenigen Artikeln in der Kassenschlange den Vortritt zu lassen. Einige Mitmenschen sind bereits vorbildlich unterwegs und handeln entsprechend. Sie denken vielleicht, das sei doch alles selbstverständlich. Für manche Mitmenschen leider nicht.

Ihnen fallen bestimmt noch weitere Beispiele ein, die den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken.  Fangen Sie gleich Morgen damit an und bereichern Sie ihren Nachbarn, Arbeitskollegen, Mitmenschen mit einer freundlichen Geste.  Handeln Sie entsprechend. Sie dürfen gespannt sein auf die Reaktion. Sie bereichern damit nicht nur ihren Nächsten sondern auch sich selbst.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen werteorientierte, spannende und bereichernde Begegnungen mit anderen Menschen. (Und bitte den Mindestabstand von 1,5 Metern beachten)

 

 - Vertrauen -

Jede Zeit hat ihre Aufgaben

-Was bedeutet der Wert „Vertrauen“ in Corona Zeiten?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Handeln Sie auch nach diesem Leitspruch? Wer hätte das gedacht, dass der Wert  „Vertrauen“  im Jahr 2020/2021 so in den Mittelpunkt rückt.  Sowohl im beruflichen als auch im familiären Umfeld spielt dieser Wert eine entscheidende Rolle. 

Wir brauchen Vertrauen in die Maßnahmen der Politiker, Vertrauen in die Arbeit der Gesundheitsämter, Vertrauen in die Entscheidungen über Leben und Tod, welche die Mitarbeiter in den Kliniken treffen. Auch bei Unternehmen, welche Vertrauen in die Arbeitsleistung ihrer Mitarbeiter im Homeoffice Status haben, ist dieser Wert ein wichtiger Faktor. Die Corona Pandemie hat die Entwicklung dieser Arbeitsform beschleunigt. Insofern stecken in der Krise auch Chancen, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu entdecken. Beim Arbeiten im Home Office, sollte es der Arbeitsablauf erlauben, könnten zukünftig im Wechsel nur die halbe Belegschaft beziehungsweise die jeweiligen Teams sich zu bestimmten Zeiten für einen gemeinsamen Austausch persönlich treffen. Auch Videokonferenzen leisten dazu einen Beitrag. Büroflächen könnten dadurch verkleinert und somit Kosten reduziert werden. Ein weiterer positiver Effekt wäre das dadurch verringerte Verkehrsaufkommen während den Stoßzeiten und somit eine Reduzierung von C02  im Berufsverkehr.

Aber wie entsteht Vertrauen?

Vertrauen entwickelt sich  nicht einfach nur so. Dazu gehört verlässliches Verhalten. Keine sprunghaften Entscheidungen. Den einmal eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und nur die Richtung ändern, wenn das für alle transparent begründet wird. Auch das Einhalten von Versprechen stärkt das Vertrauen. Ehrlichkeit und Offenheit und Begegnungen auf Augenhöhe gehören ebenfalls dazu. Genauso wie Unterstützung in schwierigen Situationen und das daraus resultierende Gefühl, sich auf andere verlassen zu können.

Wir können selbst einiges dazu beitragen, dass Vertrauen entstehen kann. Versuchen Sie es, es lohnt sich.

 

Ein weiterer Artikel über Veränderung

- Veränderung -

Wird die Welt nach der Krise eine Andere sein?

Nutzen wir die Chance auf Veränderung?

Scheinbar ohnmächtig müssen wir mit ansehen, wie ein Virus erreicht, dass Aktivitäten gegen „null“ gefahren werden. Sei es in der Wirtschaft oder im privaten Bereich. Ja, das ist eine Katastrophe im Leben jedes Einzelnen. Viele Unternehmen bangen um ihre Existenz. Einnahmequellen versiegen und mancher frägt sich, wie es denn weitergehen soll. Auch viele Menschen haben Angst um ihre Angehörige oder auch davor selbst zu erkranken.

Aber haben wir schon mal darüber nachgedacht, was viele verschiedene, schlechtbezahlte Berufsgruppen in dieser Krise leisten? Das Risiko sich selbst Anzustecken ist nicht unerheblich. Und trotzdem setzen sich all diese Menschen dafür ein, dass wir ein Stückweit Normalität erleben dürfen. Ein weiteres bewundernswertes Beispiel ist die Arbeit in den Pflegeberufen. Die MitarbeiterInnen gehen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Danksagungen für diese Berufsgruppen über das Internet, Fernsehen sollten nur der erste Schritt sein, unsere Wertschätzung und Hochachtung zu zeigen.  Weitere Veränderungen müssen folgen. Wäre es nun nicht endlich mal an der Zeit, die Krise für eine kopernikanische Wende (kognitive Wende/Umdenken) zu nutzen? Eine bessere Bezahlung, Arbeitszeiten die nicht krank machen, Ansehen in der Bevölkerung nicht nur in Corona Zeiten. Das alles und vieles mehr könnte bestimmte Berufsgruppen, vor allem aber auch die Pflegeberufe aufwerten und attraktiver machen. Sie retten Leben und setzten sich für andere Menschen ein. Welche Auswirkungen auf die Überlebenschancen Schwerstkranker hätten weitere Einsparungen und Überlastungen des Krankenhauspersonals? Dies alles sollte doch Politiker, aber auch uns selbst zu einem Umdenken bewegen. Wir haben kluge Köpfe, die neue Konzepte und Chancen für das Gesundheitssystem erarbeiten können. Wie lange wollen wir noch warten? Die nächste Pandemie kommt vermutlich bestimmt. Wir sollten die Möglichkeiten auf Veränderungen nicht verstreichen lassen und so weitermachen wie bisher. Katastrophen bieten auch Gelegenheiten Neues, Besseres entstehen zu lassen. 

 
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